Online-Bibliographie zur Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege

Gesamtbibliographie 1987-2022 inkl. Nachträge

Gesamtbibliographie_1987_bis_2022.pdf (12,4 MiB)

Einführung

Die Pückler Gesellschaft entschloss sich im Jahre 2007, im Sinne ihres Vereinszieles eine Bibliographie zur Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege online-verfügbar zu machen und laufend zu aktualisieren. Der Verein stellt so Wissenschaftlern, Praktikern und Gartenliebhabern, die an der wissenschaftlichen Erforschung und Pflege der historischen Gärten interessiert sind, kostenlos dieses grundlegende Werkzeug zur freien Nutzung zur Verfühung. Die Anregung für die Begründung der Online-Version kam von unserem Beiratsmitglied Dr. habil. Clemens Alexander Wimmer.

Ausgangspunkt war die von 1987 bis 2001 in der Zeitschrift „Die Gartenkunst“ publizierte Bibliographie, die über den Jahrgang 2001 hinaus fortgeführt wurde. Seitdem wird die Gartenbibliographie auf unserer Internetseite publiziert. Die Pückler Gesellschaft beauftragte Frank Singhof (Geschäftsführer der Deutschen Gartenbaubibliothek e.V.) mit der breiten Erfassung der seit 2002 erschienenen Titel. Die Bibliographie wird laufend ergänzt und korrigiert. Sie erscheint jahrgangsweise. Das pdf-Format ermöglicht die Druchsuchbarkeit der Gesamtbibliographie und steht frei zum Herunterladen zur Verfügung. Für Ergänzungsvorschläge ist die Redaktion sehr dankbar.Die Koordination obliegt Michael Niedermeier.

 

Vorgeschichte und Grundsätze

Am 24. Juni 1988 wurde auf Anregung von Dr. Clemens Alexander Wimmer im Arbeitskreis Historische Gärten der DGGL beschlossen, rückwirkend vom 1. Januar 1987 jährlich eine Literaturliste der Neuerscheinungen zur Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege in der „Gartenkunst“ zu veröffentlichen.

Es werden deutschsprachige Schriften aufgenommen, unabhängig vom Erscheinungsort und topographischem Thema, sowie fremdsprachige Schriften über Themen des deutschen Sprachraums. Für die internationale Literatur wird auf das „Journal of Garden History“ und auf die „Garden History“ verwiesen.

Erfasst werden Monographien, Aufsätze, Tagungsberichte, Parkpflegewerke, Dissertationen, Magister- und Diplomarbeiten. Ausgeschlossen wurden Zeitungsartikel, Rezensionen und Lexikonartikel.

Da sich ein allgemein akzeptiertes Ordnungssystem nicht festlegen ließ, wurden die Schriften vorerst alphabetisch sortiert. Seit dem elften Jahrgang der Literaturliste erschien sie mit einer neuen Untergliederung. Mittlerweile sind alle Jahrgänge kategorisiert nach

1. Monographien
2. Aufsätze und Beiträge
3. Studienabschlussarbeiten an Hoch- und Fachhochschulen

Ausnahmsweise wurden bis 1999, vereinzelt noch später, auch interessante Semester- und Projektarbeiten erfasst, obwohl diese wie die Studienabschlussarbeiten nicht im Leihverkehr erhältlich sind.

Die Regionalbeauftragten des Arbeitskreises Historische Gärten, die Ausbildungsstätten, die Denkmalämter sowie die Leser der „Gartenkunst“ wurden aufgefordert, Publikationen zu nennen und von entlegener Literatur Belegexemplare von Veröffentlichungen an die Verfasser der Bibliographie einzusenden. Dies führte allerdings nicht zu den erhofften Ergebnissen, da nur wenige Kollegen reagierten und die Hochschulen oft auch nach gezieltem Anschreiben keine Abschlussarbeiten nannten. Der Plan, Parkpflegewerke zu erfassen, musste mangels Beteiligung ganz aufgegeben werden. Die Titel der nicht vorliegenden Schriften wurden so zitiert, wie sie von den Einsendern genannt wurden, da Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben nicht geprüft werden konnten.

Die Literaturliste wurde anfangs von Dr. Clemens Alexander Wimmer, Prof. Dr. Erika Schmidt, Dr. Dorothee Nehring und Dr. Andreas Morel zusammengestellt. Später wirkten Tilman Gottesleben, Sabine Knöfel, Burkhard von Hennigs, Dr. Iris Lauterbach und Dr. Michael Niedermeier mit.

Trotz - oder gerade - wegen des Siegeszugs des Internets erschien eine Fortsetzung der hier konzentrierten bibliographischen Sammlungsarbeit notwendig, da auch Aufsätze, Buchbeiträge, Hochschulschriften und ausländische Erscheinungen aufgenommen wurden, die weder in Bibliothekskatalogen noch im „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ noch im Online-Buchhandel zu finden sind.

Die Bibliographie wird auf der Basis der Bestände der Universitätsbibliothek der TU Berlin, insbesondere der Deutschen Gartenbaubibliothek, der Landschafts- und Umweltplanung sowie der Bereichsbibliothek Architektur und Kunstwissenschaft bearbeitet. Teilweise werden auch Titel mit historischem Schwerpunkt ausgewertet. Dort liegt ein umfangreicher laufend aktualisierter Monographien- und Periodikabestand vor. Hinzugezogen werden zahlreiche Onlinekataloge, z.B. der „Karlsruher Virtuelle Katalog“ (KVK), über den neben den deutschen Verbundkatalogen auch die wichtigsten schweizerischen und österreichischen Bibliothekskataloge abrufbar sind, oder auch der Katalog des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München (Kubikat). Ferner gibt es eine Vielzahl von Datenbanken und Online-Archiven, über die diverse in- und ausländische Titel abgefragt werden können. Darüber hinaus existieren Online-Zeitschriften und Veröffentlichungslisten von Fachautoren sowie Printverzeichnisse sogenannter Grauer Literatur, die in die Bibliographie einfließen. Seit 2013 muss allerdings auf die gezielte Recherche nach Studienabschlussarbeiten verzichtet werden (vgl. die entsprechenden Jahrgänge).

Das Internet erspart zwar das Abschreiben mancher Titel, eine Autopsie ist dennoch vielfach unumgänglich. Die Erfahrung zeigte, dass das „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ und auch virtuelle Bibliothekskataloge Bücher enthalten, die noch gar nicht erschienen sind und dass dieselben Bücher je nach Bibliothek oft unter verschiedenen Autoren und mit unterschiedlichen Umfangsangaben aufgeführt werden. Solche Fehler sollten vermieden, können aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, da eine Autopsie nur solcher Titel möglich ist, die in der Universitätsbibliothek der TU Berlin vorliegen oder die online gestellt sind.

Für die Titelaufnahme hat es sich in zweifelhaften Fällen als hilfreich erwiesen, dass Inhaltsverzeichnisse und Inhaltstexte der Verlage über die Bibliothekskataloge abrufbar sind. Zum Teil können auf diesem Wege auch gartengeschichtlich relevante Abschnitte und Aufsätze aus solchen Werken herausgefiltert werden, die nicht explizit zur Gartenliteratur gezählt werden, bspw. historisch-biographische, kunstgeschichtliche oder architektonische Publikationen. Mittlerweile werden zu fast allen neu erscheinenden Monographien und Aufsatzsammlungen auch Inhaltsangaben veröffentlicht. Diese sind zügig über den KVK abrufbar (vgl. z.B. Deutsche Nationalbibliothek), einige Links werden direkt bereitgestellt. 

Statt der für Nichtbibliothekare oft wunderlichen bibliothekarischen Titelaufnahmen wurde das einsichtigere Format der Zitierweise nach DIN 1505 Teil 2 verwendet. Missverständliche Titel oder inhaltlich nicht nachvollziehbare Titelangaben wurden in [ ] erläutert oder ergänzt. In jüngerer Zeit werden auch Links zu im Netz veröffentlichten Arbeiten eingepflegt. So kann auch die ein oder andere Publikation oder Abschlussarbeit ohne Beschaffungsaufwand direkt eingesehen werden.

Am 13. September 2000 wurde die Arbeitsgruppe Bibliographie durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Historische Gärten ersatzlos aufgelöst. Die Bibliographie wurde danach noch zwei Jahre lang von den damaligen Bearbeitern in eigener Regie erstellt und in der „Gartenkunst“ publiziert. 2001 sahen sich die Autoren leider veranlasst, ihre 15 Jahre lang unentgeltlich geleistete Arbeit einzustellen.

Dem Mangel einer aktuellen Bibliographie wird nun durch die Pückler-Gesellschaft Abhilfe geschaffen. In der Liste fehlende Publikationen oder fehlerhafte Angaben können der Pückler-Gesellschaft gern mitgeteilt werden. Aufgrund der anwachsenden Fülle der Internetquellen würden wir uns über Ihre Unterstützung sehr freuen.

Abschließend noch einige Hinweise zur Benutzung der Onlinebibliographie. Sie können über die Tasten „Strg“ + „f“ die Suchfunktion aufrufen. Ermöglicht wird dann eine orthographisch exakte Stichwortsuche, eine „weiche“ Suche ist nicht möglich (manche PDF-Programme erkennen jedoch auch Umlaute, auch wenn nur der Vokal im Suchbegriff erscheint, z.B. bei Kleingarten = Kleingärten). Zu beachten ist, dass durch die Rechtschreibreform und unterschiedliche Schreibweisen in den deutschsprachigen Ländern zum Teil mehrere Schreibvarianten eines Begriffes möglich sind. Auf Diakritika wurde mit Ausnahme der Umlautpunkte und der Betonungszeichen ́ und `, insbesondere bei Autoren- und Ortsnamen, in der Regel verzichtet.

Später erfolgte Änderungen der eingestellten Onlineverknüpfungen können mit Ausnahme der zur Recherche nach Studienabschlussarbeiten dienenden Links leider nicht mehr nachträglich mitvollzogen werden.